Nahrungswald versus Naturwald

Um zu erfahren, wie Artenreichtum das Ausmaß der Biodiversität beeinflusst, wurde eine Vergleichsstudie zwischen zwei verschiedenen Waldtypen durchgeführt.  Der im Jahr 2010 auf einem Maisacker angelegte Nahrungswald Ketelbroek (Groesbeek) zeigt schon nach sechs Jahren ein bemerkenswertes Ergebnis im Vergleich zu dem in der Nähe gelegenen Naturschutzgebiet De Bruuk, das von Staatsbosbeheer bewirtschaftet wird.

Das Nahrungswaldsystem hat einen höheren Lichteinfall, eine etwas höhere Temperatur, einen nährstoffreicheren Boden und eine höhere Vegetationsdecke von Kraut- und Strauchschichten als die meisten herkömmlichen Wälder. De Bruuk dient vor allem als Referenzrahmen für die lokale Waldbiodiversität.
Obwohl De Bruuk älter ist, weist der Nahrungswald schon wenige Jahre nach der Anpflanzung eine größere Biodiversität auf. Das Ergebnis ist der obenstehenden Abbildung zu entnehmen.

Beide Untersuchungsgebiet 2,5 Hektare, standardisierte Verfahren während der Monate April, Mai und Juni 2016. Untersuchung: Jeroen Breidenbach und Emma Dijkgraaf.

Beteiligte Organisationen: Rich forests, Staatsbosbeheer und Food Forest Ketelbroek, Wild Life

Management, Hogeschool van Hall Larenstein – Leeuwarden

Nahrungswälder: Reich für Mensch und Natur

Messungder Biodiversitat–NahrungswaldKetelbroek imVergleichmitDe Bruuk(500 m vonEinander)
DreiIndikatorgruppenin zwei Gebieten, Mengen undArten
(Quelle: : Jeroen Breidenbach, Emma Dijkgraaf (Wild Life Management, Van Hall Larenstein-Leeuwarden).

* = Vogelnester

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Anfänglich hatten wir eine große Biodiversität bei den älteren Wäldern erwartet. Schließlich hatten sie über die Jahre hinweg mehr Zeit, sich im Hinblick auf verschiedene Biotope zu entwickeln. Aber das Gegenteil ist der Fall.

Unterschiede zwischen den Waldsystemen Ketelbroek und De Bruuk sind vor allem in der Hydrologie und den Sukzessionsstadien festzustellen. De Bruuk besteht aus feuchtem, älterem Klimaxwald mit Mahdgrünland und Blaugrasrasen und steht unter Einfluss von Sickerwasser. Ketelbroek besteht vorwiegend aus Jungwald und Strauchwerk mit Grünland und ist trockener als De Bruuk.

Für die Studie wurde innerhalb des Gebiets De Bruuk eine geschlossene Parzelle von gleicher Größe wie Ketelbroek (2,4 ha) ausgewählt. In diesem Gebiet ist eine Mischung aus offenem Gelände mit Grünland, Strauchwerk und Wald vorhanden, angrenzend an den Habitatmix des Nahrungswaldes Ketelbroek.

Ketelbroek ist ein System mit einem etwas höheren Lichteinfall, einer etwas höheren Temperatur, nährstoffreicherem Boden und einer höheren Vegetationsdecke aus Kraut- und Strauchschichten. In De Bruuk sind überwiegend entwickelte Waldgemeinschaften (Klimaxwald) mit mehr totem Material und einer dickere Mulchschicht vorhanden. Messungen des pH-Werts im Boden ergaben, dass der Boden in De Bruuk etwas saurer (pH 4,1-4,9) ist als in Ketelbroek (pH 5,6-6,0; Daten MSc. thesis M. Bakker, WUR).

Als Indikation für die Faunadiversität wurden in den beiden Gebieten drei verschiedene Artengruppen standardisiert erfasst: Brutvögel, Große Nachfalter und Laufkäfer.

Quelle: De levende Natur – Jahrgang 118 – Nummer 3, S. 90